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Komplikationen

Besteht ein zu hoher Blutdruck über einen längeren Zeitraum, so treten Schädigungen an den Gefässwänden der Arterien auf, die sog. Arteriosklerose entsteht: Durch den ständigen Druck auf die Gefässwände werden diese so verändert, dass sich - besonders, wenn gleichzeitig eine Fettstoffwechselstörung besteht - Fett und Kalkpartikel ablagern können.

Die Blutgefäße werden enger

Der Innendurchmesser der Blutgefässe wird langsam enger und die Gefässwände starrer und poröser. In Folge der abnehmenden Elastizität können sich die Blutgefässe nicht mehr durch Eng- oder Weitstellen den normalen Schwankungen des Blutflusses anpassen: der diastolische Blutdruck steigt. Es entsteht ein Teufelskreis: Da die Gefässe immer enger werden, muss auch das Herz gegen einen ständig wachsenden Widerstand anpumpen: Der systolische Blutdruck steigt, was wiederum zu einer erhöhten Druckbelastung der Blutgefässe und des Herzens führt.


Angina pectoris



Durch den ständig erhöhten Blutdruck und die Verkalkung der Herzkranzgefäße gerät der Herzmuskel in Durchblutungsnot. Es entsteht die sog. Angina pectoris (Enge der Brust). Ein solcher Herzanfall kündigt sich z.B. durch einen bohrenden Schmerz in der linken Brustseite mit Ausstrahlung in den linken Arm an.





Herzinfarkt



Führt die Verengung und Verkalkung einer oder mehrerer Äste der Herzkranzgefäße zu einem völligen Verschluss derselben, so stirbt der abhängige Bezirk des Herzmuskels aufgrund der fehlenden Blutversorgung ab. Es entwickelt sich ein lebensbedrohlicher Herzinfarkt


Schlaganfall



Wenn das Gehirn von der lebensnotwendigen Blutzufuhr abgeschnitten wird oder wenn diese durch die Gefäßverengung stark eingeschränkt ist, kann als schlimmste Folge der Schlaganfall auftreten. Als zweiter Mechanismus kann das Einreißen von porös gewordenen Blutgefäßen zu einer Einblutung in das Gehirn führen. Je nachdem, wie viele und welche Bereiche des Gehirns betroffen sind, können bleibende Lähmungserscheinungen, Sprachstörungen oder der Tod resultieren.


Nierenversagen



Wenn die Nieren nicht mehr genügend mit Blut versorgt werden, können sie ihre wichtigste Funktion, nämlich die Ausscheidung von Stoffwechselabbauprodukten, nicht mehr ausreichend erfüllen, schließlich kann sogar das ganze Organ versagen.


Augenschäden



Veränderungen der Blutgefäße des Augenhintergrunds (Netzhaut) lassen sich schon sehr früh in einer augenärztlichen Untersuchung erkennen. Bei chronischem Bluthochdruck kann es durch das Einreißen kleinerer Blutgefäße zu Einblutungen in die Netzhaut kommen. Die Verengung der Arterien kann eine Minderdurchblutung bis zum Infarkt des Sehnerven und der Netzhaut führen. Beides führt zu einer Sehverschlechterung bis zur Erblindung des betroffenen Auges.

Für den Patienten stellt die Hypertonie ein hohes Risiko da, an einer der oben beschriebenen Komplikationen zu erkranken oder sogar zu sterben.

Vorsorgeuntersuchungen, Prävention und Therapie sind also lebenswichtig


Diagnose

Zunächst muss der Arzt abklären, ob bei Ihnen eine Hypertonie vorliegt, um welche Form es sich handelt und ob schon Organschäden vorliegen oder nicht. Eine einmalig gemessene Blutdruckerhöhung besagt noch nicht, dass Sie unter einer Hypertonie leiden, denn schon die Aufregung des Patienten beim Arztbesuch kann zu erhöhten Blutdruckwerten führen, die im normalen Leben nicht auftreten. Daher sollten mindestens zwei Messungen bei zwei Arztbesuchen einen erhöhten Blutdruckwert aufzeigen, bevor man von einer Hypertonie spricht.

Noch besser ist bei Verdacht auf Bluthochdruck eine 24-Stunden- Blutdruckmessung, um das Verhalten des Blutdrucks mit seinen Tagesschwankungen zu erfassen. Hierfür eignet sich auch die Blutdruckselbstmessung durch den Patienten mittels auf dem Markt erhältlicher Blutdruckmessgeräte. Die selbst gemessenen Werte sollten aber vom Arzt überprüft werden.

Wird nun eine Hypertonie diagnostiziert, werden noch weitere Untersuchungen der Gefäße, der inneren Organe und der Augen sowie Blutuntersuchungen durchgeführt, um Form und Schweregrad des Bluthochdrucks zu erkennen. Danach wird die individuelle Therapie festgelegt und eingeleitet.

Nur durch mehrmals durchgeführte Blutdruckkontrollen kann eine Hypertonie diagnostiziert oder ausgeschlossen werden.