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Verbreitung/Epidemiologie

Jeder zweite Bundesbürger hat zu hohen Blutdruck!

Studien, die sich mit der Häufigkeit des Auftretens von Bluthochdruck in der Bevölkerung befassen, haben ergeben, dass in Ländern mit westlicher Lebensweise etwa jeder zweite Erwachsene an einem Bluthochdruck (Blutdruckwerte von > 140/ 90) leidet. Nur etwa 5% der Patienten mit Bluthochdruck sind erfolgreich behandelt. Die unterschiedlichen Häufigkeitszahlen in Abhängigkeit von Alter und Geschlecht für das Jahr 1988 sind in der nächsten Tabelle aufgezeichnet. Man sieht, dass die Häufigkeit des hohen Blutdrucks in hohem Maße nicht nur geschlechtsabhängig, sondern auch altersabhängig ist. Im jüngeren Lebensalter sind deutlich weniger Frauen als Männer betroffen, in höherem Lebensalter heben sich diese Unterschiede wieder weitgehend auf.



Lebensalter

Blutdruck in % der Probanden > 140/90

männlich

weiblich

25-29

25,8

11,4

30-39

33

16,5

40-49

46,5

34,9

50-59

61,3

53,9

60-69

70,7

67,5

Häufigkeit von Blutdruckwerten über 140/90 in Abhängigkeit von Alter und Geschlecht (Deutsche Herz-Kreislauf-Präventionsstudie, 1988).

Ursachen und Risikofaktoren

In 80-90% liegt eine sogenannte "essentielle Hypertonie" vor. Das bedeutet, dass bei den meisten Hypertonikern einegenetisch bedingte Veranlagung zu Bluthochdruck besteht.

Neben dieser erblichen Disposition wirken aber Lebensstilfaktoren (und hierbei im besonderen die Ernährung) letztlich auslösend oder verstärkend. Vielfältige wissenschaftliche Untersuchungen konnten den Einfluss der folgenden Risikofaktoren sichern:


Bei Frauen wirkt sich zusätzlich die Hormonumstellung in den Wechseljahren ungünstig auf den Bluthochdruck aus. Faktoren unseres Wohlstandslebens bleiben aber die Hauptauslöser. Nur 10-20% der Hypertoniker haben eine sogenannte sekundäre Hypertonie. Hier tritt der Bluthochdruck in Folge einer Organ- oder Systemerkrankung auf. Beispiel ist die renale (durch eine Nierenerkrankung bedingte) Hypertonie, die aufgrund einer Verengung der Nierenarterien, entzündlicher Nierenerkrankungen oder eines Tumors entstehen kann. Ein anderes Beispiel ist das Auftreten eines Bluthochdrucks beim Diabetes mellitus infolge von Nierenveränderungen, die durch längerfristig erhöhte Blutzuckerwerte verursacht werden.


Auch bestimmte Medikamente können zu einer Erhöhung des Blutdrucks führen wie z.B.